Wenn Sie unter Ihrer aktuellen Lebenssituation stark leiden und Sie an dieser Lage etwas ändern wollen, sollten Sie eine ambulante psychotherapeutische Behandlung in Erwägung ziehen. Ob dann tatsächlich eine Psychotherapie die für Sie richtige Maßnahme ist, lässt sich in einem Erstgespräch beziehungsweise in der probatorischen Phase klären. Damit eine Psychotherapie erfolgreich ambulant durchgeführt werden kann, muss beim Patienten jedoch ein Mindestmaß an psychischer Stabilität und Belastbarkeit bestehen. Andernfalls ist eine stationäre Psychotherapie oder psychiatrische Behandlung vorzuziehen.
Psychotherapie für Erwachsene
Psychotherapie für Kinder und Jugendliche
therapeutische Hilfe an:
Depression
Niedergeschlagenheit, Erschöpfung, Traurigkeit – dies sind normale Empfindungen, die jeder Mensch kennt. Wer sich aber über Wochen hinweg antriebs- und freudlos fühlt, wer schon bei kleinsten Anstrengungen ermüdet und bei wem Niedergeschlagenheit zu einem Gefühl von innerer Leere und Hoffnungslosigkeit wird, leidet unter einer Depression. Andere häufige Symptome sind starke innere Unruhe, Schlaf- und Konzentrationsprobleme, Interessenverlust, Minderwertigkeitserleben und verstärktes Grübeln und Sorgen. Depressionen können sich sehr unterschiedlich äußern und werden, insbesondere wenn allgemeine körperliche Missempfindungen im Vordergrund stehen, oft zu spät diagnostiziert.
Angststörungen
Angststörungen können sich in unterschiedlichen Erscheinungsformen äußern. Einige Betroffene leiden unter anhaltenden, quälenden Sorgen über die Zukunft, das Wohl der Familie oder den Beruf- Andere leiden unter plötzlichen Panikattacken, die mit kaum aushaltbaren Todesängsten einhergehen. Wieder andere Betroffene fürchten sich davor, Auto, Bus oder Bahn zu fahren, sich in geschlossenen Räumen oder Menschenmengen aufzuhalten oder vor einer peinlichen Blamage im Kontakt mit anderen Personen. Immer wenn das Gefühl von Angst nicht mehr nur vor realen Gefahren schützt, sondern das gesamte Leben bestimmt und einen Menschen daran hindert, sich frei zu entfalten, spricht man von einer Angststörung.
Burn Out
In einer Arbeitswelt, in der einerseits zunehmend höhere Anforderungen gestellt werden, andererseits ein Mangel an Anerkennung und Wertschätzung herrscht, fühlen sich immer mehr Menschen unter Druck, gestresst und überfordert. Insbesondere wer voller Ideale und mit viel Einsatzbereitschaft in seinem Job eigene Grenzen übergeht, riskiert krank zu werden. Folgen sind eine Vielzahl psychischer Symptome wie Erschöpfung, innere Anspannung, Gereiztheit, Resignation und Schlafstörungen. Wenn erste Anzeichen eines Burn Out nicht erkannt und behandelt werden, besteht die Gefahr, eine Depression oder Angststörung zu entwickeln.
Somatoforme Störungen / Chronische Schmerzen / Tinnitus
Hiermit sind körperliche Symptome wie z.B. chronische Schmerzen, Herz-Kreislauf oder Magen-Darm Beschwerden gemeint, die nicht allein organisch erklärbar sind. Die von den Betroffenen beklagten Leiden sind real, nicht etwa eingebildet oder vorgeschoben. Allerdings lassen sie sich nicht durch Medikamente oder Operationen beheben, sondern es müssen die dahinterliegenden psychischen Ursachen erkannt und behandelt werden.
Essstörungen
Neben Anorexia nervosa (Magersucht) und Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht) sind immer mehr Menschen von der Binge Eating Störung betroffen. Hierbei kommt es zu unkontrollierten Essanfällen, die mit starkem Übergewicht und einer Vielzahl emotionaler Probleme verbunden sind.
Sucht
Bei einer Abhängigkeit von Alkohol, Drogen oder Medikamenten sollte zunächst eine Entzugs- und Entwöhnungsbehandlung stationär unter medizinischer Aufsicht erfolgen. Anschließend ist eine ambulante psychotherapeutische Anschlussbehandlung möglich. Doch auch Kaufsucht, Internetsucht und Spielsucht können in einer Therapie behandelt werden.
Dysfunktionale Persönlichkeitsstile
Wer Schwierigkeiten hat, erfüllende und anhaltende zwischenmenschliche Beziehungen zu führen, und wiederholt dieselben Enttäuschungen oder Konflikte erlebt, trägt möglicherweise selbst durch seine Wahrnehmungs-, Denk- und Verhaltensmuster hierzu bei. Grund sind bestimmte zugrunde liegende Schemata, die häufig durch eine Frustration von Grundbedürfnissen in der Kindheit und Jugend entstehen. In der Therapie kann diesen Persönlichkeitsstilen nachgegangen werden, mit dem Ziel, einen anderen Umgang mit ihnen zu finden und sie schließlich gegebenenfalls zu verändern.
Posttraumatische Belastungsstörung
Menschen, die etwas Schreckliches wie einen Unfall oder eine Gewalttat erlebt oder beobachtet haben, leiden oft noch lange nach dem Ereignis an den Folgen. Einige traumatische Erfahrungen, beispielsweise solche aus der Kindheit, können sogar zu Veränderungen der Persönlichkeit führen sowie Betroffenen daran hindern, ein positives Selbstwertgefühl aufzubauen und ein erfüllendes Leben zu führen.
Zwangserkrankungen
Wer unter Zwängen leidet, muss bestimmte Tätigkeiten immer und immer wieder ausführen, obwohl er selber im Grunde weiß, dass dies unsinnig ist. Betroffene waschen sich beispielsweise nach jeder Berührung eines Gegenstandes die Hände oder kontrollieren viele Male ihre Elektrogeräte bevor sie das Haus verlassen können. Bei manchen Betroffenen drängen sich furchtbare Gedanken wie z.B. „Ich könnte meinem Kind etwas antun“ auf. Wer von solchen Zwangsgedanken heimgesucht wird, ist weder gefährlich noch psychotisch, sondern meist sogar ein besonders friedfertiger, gewissenhafter Mensch. Dennoch können diese Gedanken sehr quälend sein und den Alltag maßgeblich bestimmen.
Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen
Die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (AD(H)S) sind gekennzeichnet durch ein durchgehendes Muster von Unaufmerksamkeit, mangelnder Impulskontrolle und vermehrter allgemeiner motorischer Aktivität, die dem Alter, dem Entwicklungsstand und der Intelligenz des Kindes bzw. Jugendlichen nicht angemessen ist. Die Kernsymptomatik tritt überdauernd und situationsübergreifend in verschiedenen Lebensbereichen (z.B. Schule, Familie, Umgang mit Gleichaltrigen) auf und zeigt ein Ausmaß, welches die psychosoziale und kognitive Funktionsfähigkeit der Betroffenen deutlich beeinträchtigt.